Daniel Jackson wurde aufgeregt, denn hier sah es ganz danach aus, als hätte sich schon jemand anderes umgesehen. Zumindest deuteten eindeutige Spuren von Grabungsarbeiten darauf hin. Wer hier aktiv war, ließ sich schnell feststellen: ein Betonfundament verriet es Daniel Jackson. Nachdem das Deutsche Archäologische Institut als Urheber enttarnt war, stieg die Spannung noch weiter, denn es waren in der Nähe Kalksteinbruchstücke zu sehen. Wie sollten die hier in die Wüste gekommen sein? Sonst gab es hier nirgendwo Kalkstein, außer als Verkleidung der Pyramiden. Gerade die gesuchte Pyramide war nach dem zahlreichen weiß-schimmernden Kalksteinbruch benannt. Irgendwo in der Nähe könnte also etwas zu finden sein. Vielleicht ja schon hinter diesem Hügel? Ein kleiner Pfad! Daniel Jackson war gespannt wie ein Flitzebogen. Jetzt aber nichts wie hin und ganz schnell nachschauen. Itta wirkte mäßig interessiert, eine einfache Steinreihe. Daniel Jackson war jedoch begeistert, er hatte was gefunden. Das musste er sich genauer anschauen... Zweifelsfrei, sie war gefunden: Die weiße PyramidePharao Amenemhet II hatte sie errichtet und damit die sogenannte "zweite Phase des Pyramidenbaus" begonnen. Er ließ experimentieren und eine große ost-westlich orientierte Einfriedung um seine Pyramide errichten. Eine Einfriedung war jedoch hier nicht mehr zu erkennen. Unschwer wurde jedoch deutlich, dass die Pyramide von Amenemhet II eine der am wenigsten erforschten darstellt. Hier war noch viel Arbeit zu tun, denn nicht einmal die Höhe oder die Basislänge sind genau bekannt. Irgendwo in Richtung Fruchtland muss der Aufweg begonnen haben, dessen Ende von zwei massiven Pylonen flakiert gewesen sein muss. Nach dem Taltempel der Pyramide ist offenbar nie gesucht worden, denn der Ausgräber Jacques de Morgan befasste sich 1894/95 mehr mit dem Schmuck zweier Prinzessinnengräber, die westlich in Richtung der Roten Pyramide lagen. Da das Innere der Pyramide nicht zugänglich war, konnten Daniel Jackson und Itta den kurzen abfallenden Gang und die Grabkammer nicht in Augenschein nehmen. Genaugenommen war nicht mal der Eingang sichtbar. Daher war es Zeit für ein Erinnerungsfoto... ... und dann Zeit zu gehen, denn zahlreiche weitere Orte wollten entdeckt und besucht werden. Vielleicht würde beim nächsten Besuch schon mehr zu sehen sein, falls sich ein Grabungsteam der Aufgabe annehmen würde...
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