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Fotos: März 2006

Dr. Harco, Felsengräber und ein wildes Wadi

Zu Besuch in Deir el-Bersha

Nahe dem Städtchen Mallawi liegt auf der anderen Nilseite der Ort Deir el-Bersha, der durch seine Kirchen und Klöster zu diesem Namen kam. Am Eingang des dortigen Wadis el-Nakhla befinden sich pharaonische Gräber, von denen besonders das des "Djehuti-Hotep" einen Besuch lohnt.

Wer mit der Nilfähre von Mallawi übersetzt, hat es nicht mehr weit. Auch Daniel Jackson hat diesen Weg genommen und kann nun darüber berichten.

Auf der östlichen Nilseite angekommen, kam sofort die Frage, wohin es denn gehen sollte. Alle waren total freundlich hier, sprachen aber kein Englisch. Offensichtlich lebten hier vor allem Kopten, wie die zahlreichen Kreuze auf der Fähre, in den Autos und überall sonst zeigten. Daniel Jackson war die Attraktion schlechthin, denn es verirrte sich wohl kaum ein Tourist hierher. Natürlich sollte es nach "Deir el-Bersha" gehen, denn die Felsengräber dort waren das gesteckte Ziel. Problematisch war nur, dass der ganze Ort so hieß.

Wie sollte Daniel Jackson beschreiben, wohin es gehen sollte, wenn niemand Englisch verstand? Mit Händen und Füßen funktionierte es eigentlich immer und auch in diesem Fall sollte es gehen. Man fragte schließlich, ob es zu "Dr. Harco" gehen sollte. Daniel Jackson hatte sich den Vornamen des belgischen Chefausgräbers zwar nicht gemerkt, aber so viele Europäer sollten wohl kaum in Deir el-Bersha arbeiten. Ein freundlicher Pickup-Fahrer kutschierte Daniel Jackson umgehend zum Grabungshaus der belgischen Mission von Dr. Harco Willems.

"Dr. Harco" war noch nicht da, sollte aber am nächsten Tag eintreffen. Das war ein Glück, denn so waren seine ägyptischen Arbeiter schon da und räumten das Grabungshaus auf. Auch die Inspektorin des Areals war da und passte auf, dass alles in geordneten Bahnen verlief. Nach reichlich Tee ergab sich dann die Möglichkeit, das Gelände mit der Inspektorin und unter den wachsamen Augen der Dorfpolizei zu besuchen.


Quelle: Google Earth (modifiziert)

Vom Grabungshaus musste zunächst ein ganzes Stück durch die Wüste marschiert werden.

Das Ziel war schon deutlich erkennbar, es ging immer auf den Eingang des Wadi zu.

Die Inspektorin stiefelte voran, der Polizist nebenher und Daniel Jackson war ihnen dicht auf den Fersen.

Auf der südlichen Seite des Wadieingangs waren schon hoch oben in den Felsen einige "Löcher" zu sehen. Es handelte sich vermutlich um Steinbrüche, die hier in der Gegend zahlreich vorhanden waren.

Diese waren jedoch nicht das Ziel, denn die Gräber, die Daniel Jackson besuchen wollte, langen nördlich des Wadieingangs. Der Pfad hinauf war gut zu erkennen.

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