Fotos: September 2005 Bei NeroDer Felsentempel von Techna Gebel
Ein paar Kilometer nördlich von el-Minya liegt auf dem Westufer des Nils das kleine Dorf
"Tihna". Hier befindet sich auch der Eingang zum Wadi "Tihnawi", an dessen
Eingang sich seit dem Alten Reich - unter wechselndem Namen - eine Siedlung befand.
Für Fans der ägyptischen Felsentempel, für Menschen die einen Tempel ohne die
standardmäßige Besuchereskorte besuchen wollen und natürlich für den
"Steinegucker" bietet sich Techna Gebel förmlich an.
Wir erreichen die kleine Polizeistation des Dorfes, an der wir auf richtige ägyptische Polizisten treffen. Von der schick uniformierten Touristen- und Antiquitätenpolizei keine Spur, hier sind wir in der ägyptischen Provinz, man ist nicht auf Touristen eingestellt.
Der Herzlichkeit tut das überhaupt keinen Abbruch, man freut sich riesig über Besuch
aus "allmanja". Allerdings steht erst das Gebet an, wir müssen ein paar Minuten
warten.
Das antike Tihna
Wir wandern den Schutthang auf einem kleinen Pfad hinauf, bis wir an den Beginn des
gepflasterten "Prozessionsweges" kommen. Dieser "Aufweg" hat nichts
mit denen an den Pyramiden, sondern eher mit einer der Sphingenalleen in Luxor zu tun. Er
führt zum sogenannten "Nerotempel".
Die Japaner erklären, es handele sich um eine alte koptische Siedlung, die hier in
wirklich malerischer Lage existiert hat. Wir wissen, dass die Anfänge dieser
Siedlung im Alten Reich liegen, wir also auf einige tausend Jahre Siedlungsgeschichte
zurückblicken. Allerdings wurde die Siedlung erst in römischer Zeit auf
diese Felsterasse verlegt, die Japaner könnten sogesehen Recht haben.
Der Schutt liegt heute so hoch, dass wir praktisch von oben in die einzelnen Häuser gucken können. Einige Steinquader aus dem Nerotempel sind teilweise in die Mauern eingebaut. Auch in sehr angenehmer Lage finden wir dieses Haus...
Uns wird erklärt, dass wir uns unter der größeren flachen Fläche
links ein altes Schwimmbecken vorstellen müssen.
Nachdem wir uns gebürend mit der Siedlung beschäftigt haben, nehmen wir noch schnell einen herumliegenden Opferaltar unter die Lupe, bevor es dann zum Tempel geht.
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