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Nun war die Zeit gekommen, zur Osiriskapelle zurück zu kehren und durch den Durchgang in der Rückwand die Osirishalle zu betreten.
Diese sollte die Bedeutung des Osiris unterstreichen, schließlich konnte man nicht einfach am Wallfahrtsort des Osiris einen Tempel für eine ganze Menge verschiedener Götter errichten. Man hätte diese natürlich weglassen können, aber Sethos I war nach der Amarnazeit bemüht, die Stellung der alten Götter noch einmal zu zementieren. Warum also keine Osirishalle bauen, wo man auch noch eindrucksvoll die Osirislegende darstellen konnte.
Plötzlich schoss Daniel Jackson wieder der Gedanke der Zensur durch den Kopf, aber eigentlich hatte Osiris ja genug Zeit gehabt, um sich zu bekleiden...

Man konnte zwar lange vor den verschiedenen Bildern der Osirislegende stehen, aber irgendwann hatte Daniel Jackson trotzdem das dringende Bedürfnis, für die Homepage eGlyphica die Königsliste von Abydos zu fotografieren...

Die Königsliste im Sethostempel von Abydos

Und da war sie schon, die Königsliste von Abydos.

Daniel Jackson war überwältigt!
Es war nicht so, dass die Liste beim letzten Besuch noch nicht da war, aber jetzt war Daniel Jackson in der Lage, einige Kartuschen zu erkennen und zu lesen.
Da war zum Beispiel die erste Kartusche...

Das Spielbrett mit den Figuren drauf stand für "Mn", die Wasserlinie darunter für "N", das Schilfblatt für "i". Der Name war also "MnNi" zu lesen?
Nicht ganz, denn zwischen die Konsonanten musste man noch Vokale einsetzen, die die Ägypter nicht geschrieben hatten. Heute war die damals rationale Handlung von Nachteil, da man nicht mehr sagen konnte, welcher Vokal denn nun eingesetzt werden musste. Daher behalf sich Daniel Jackson mit einem "e", wie man es in der deutschsprachigen Ägyptologie fast immer tat. Heraus kam "MeneNi".
Das war schon ein großer Schritt in die richtige Richtung, allerdings war noch eine Sache von Bedeutung: Die Wasserlinie "N" wurde nicht mit gesprochen, sie bestätigte nur, dass es sich bei dem Spielbrett darüber um ein "Mn" handelte.
Der Name war also fertig, Daniel Jackson stellte fest, dass in dieser, der ersten, Kartusche der Königsliste von Abydos der Name "Meni" stand.
"Meni" war allgemein eher unter seinem Namen "Menes" bekannt, wobei diesem die Reichseinigung zugeschrieben wurde und er damit der erste Pharao Ägyptens war.

Während Daniel Jackson sich daran erinnerte, dass manche Leute "Menes" mit "Aha" gleichsetzten, der wiederum auch gleich "Narmer" gewesen sein könnte, dessen tolle "Narmerpalette" im Museum in Kairo steht, viel sein Blick auf eine ganz besondere Kartusche.

Es stand fest, dieser Herr war sehr potent. Was nicht feststand, war der ganze Rest...
Gut, dass Daniel Jackson seinen "Schott" dabei hatte. Wenn die gute Erika sich solche Mühe gemacht hatte, "Die Namen der Pharaonen" zu schreiben, musste das nette Heftchen auch genutzt werden. Leider war die Kartusche darin nicht zu finden, so dass ihre Entzifferung auf den tapferen Christian (eGlyphica.de) warten musste, der sich später noch durch Berge von Kartuschenfotos kämpfen sollte.

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