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Fotos: September 2006

Große Leere - viel zu sehen

Der Totentempel vom Eje und Haremhab

Direkt nördlich neben Medinat Habu liegt der Totentempel von Eje und Haremhab. Er ist nicht sehr gut erhalten, für Interessierte lohnt der Besuch dennoch.

Quelle: Google Earth (modifiziert)

Die Überreste des Tempels sind bei Weitem nicht so gut erhalten, wie dies z.B. in Medinat Habu der Fall ist. Ein Vergleich bietet sich eher mit dem Millionenjahrhaus des Merenptah an, dessen Erhaltungszustand in etwa vergleichbar ist. Es ist daher sinnvoll, zunächst einen Blick auf den Lageplan zu werfen, der bei Touregypt.net zu finden ist.

Auch das Luftbild ist sehr aufschlussreich, da sich der grundlegende Aufbau noch recht gut erkennen lässt.

Quelle: Google Earth (modifiziert)

Der Tempel bestand aus zwei kleinen Säulenhallen mit Nebenkammern und drei Sanktuaren. Diese wurden von Eje errichtet, der nach dem bekannten Tutanchamun auf dem Pharaonenthron folgte. Nach Ejes Tod übernahm Haremhab sowohl den Thron, als auch den Tempel. Er ließ alle Kartuschen des Eje durch seine eigenen ersetzen und erweiterte den Totentempel um drei Pylone samt der zugehörigen Höfe. Im dritten Hof ließ er einen kleinen Palast errichten, der die ansonsten streng symmetrische Form des Totentempels durchbrach.

Vor Ort erscheint das Areal heute zunächst als große, leere Fläche.

Das ist kein Wunder, denn der Tempel selbst war zwar aus Sandstein gebaut, die äußeren Gebäude jedoch aus Schlammziegeln.
Mitten auf der Fläche, ehemals im zweiten Hof, befindet sich ein tiefes Loch. Es könnte einst ein Nilometer gewesen sein, ebenso wahrscheinlich wäre aber auch ein Grab aus späterer Zeit.

Im Bereich der Höfe finden sich kaum größere Hinterlassenschaften. Allerdings sind eine Reihe an kleineren Bruchstücken zu sehen, die durchaus einen näheren Blick lohnen. Besonders viele Säulenteile sind zu entdecken...

Im Bereich des Tempelgebäudes, also der Säulenhallen und ihrer Nebenräume, sind hingegen massive Grundmauern aus Sandstein erhalten.