Auf einem einfachen Steinblock sind Teile von Figuren zu sehen, die sehr sauber gearbeitet sind. Vermutlich handelt es sich um einen Pharao, der kniend vor einer Gottheit abgebildet ist. Der Schluss liegt nahe, weil die sitzende Figur ein "Ankh"-Zeichen in der Hand hält und daher als göttlich anzusehen ist. Nebenan liegt ein Granitblock, vielleicht eine Seitenwand eines Tempel-Sanktuars. Er ist mit zahlreichen Hieroglyphen verziehrt. Wer hier Senusret bzw. Sesostris vermutet, liegt vollkommen falsch. Ein Blick auf die Kartuschen verrät den Besitzer. Es handelt sich eindeutig um die Kartuschen des Nektanebos II, einem Pharaonen der 30. Dynastie (Spätzeit). Die Hieroglyphen sind also deutlich jünger als der Obelisk und stehen deshalb in keinem direkten Zusammenhang. Das gilt auch für das nächste Stück, eine leere Sargwanne. Ob der schön gestaltete Sargdeckel nebenan dazu gehört, lässt sich so schwer sagen. Wegen anderem Material ist das aber eher unwahrscheinlich. Trotzdem ein interessanter Anblick. Nur ein paar Meter weiter befindet sich eine Kalksteinplatte, auf der ein Pharaonenkopf mit der roten Krone von Unterägypten zu sehen ist. Leider ist die zugehörige Kartusche mit dem Namen des Herrschers nicht mehr zu entziffern. Hinter ihm scheint ein falkenköpfiger Gott mit Sonnenscheibe auf dem Kopf abgebildet. Besonders auffällig sind in diesem Eingangsbereich jedoch vier Säulenteile aus grauem Stein, möglicherweise Granit. Sie sind sehr ästhetisch gearbeitet und erinnern stark an den Stil des Pharaonen Amenhotep III, der in Luxor die Memnon-Kolosse errichten ließ. Zunächst deutet aber nichts auf seine Mitwirkung hin, denn es finden sich ganz andere Kartuschen. Hier handelt es sich um die Kartusche des Merenptah, dem Nachfolger von Ramses II. Auch eine weitere Kartusche ist nicht von Amenhotep III, sondern ebenfalls von Merenptah.
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