Fotos: September 2012 Allein bei ApisIm Serapeum von SakkaraGerade erst wurde es nach zwei Jahrzehnten wieder für die Öffentlichkeit freigegeben und schon bin ich da. Vor mir liegt das Serapeum in der Wüste von Sakkara. Vor dem Eingang stehen zwei Informationstafeln, nagelneu und informativ. Eine Tafel ist allein Auguste Mariette gewidmet, dem großen Ägyptologen. Er entdeckte das Serapeum und grub es in vier Grabungskampagnen ab 1851 maßgeblich aus. Die zweite Tafel informiert über das Serapeum selbst und zeigt einen Plan der gesamten Anlage. Nach einem kurzen, aber konzentrierten Blick auf die Tafeln kann es losgehen. Oberirdisch waren hier einige Bauten, wie ich gerade auf der Tafel lesen konnte. Zu sehen ist davon nichts mehr. Auch die lange Sphingenallee, die einst zum Eingang führte, ist wie vom Erdboden verschluckt. Vermutlich schlummert sie noch irgendwo hier unter dem Sand der Wüste. Ich wende mich dem Eingang zu und gehe die Stufen hinunter. Was mich wohl erwarten wird, frage ich mich. Schon lange wollte ich hier hinein, jetzt ist es erstmals möglich. Ich bin aufgeregt und in freudiger Erwartung. Ich passiere das Tor und drehe mich nach links. Erste Schritte im Serapeum von SakkaraWow, das ist besonders! Und ich bin ganz allein hier in der Grabstätte der heiligen Apis-Stiere. Von der 18. Dynastie bis in die griechisch-römische Zeit wurden sie hier bestattet, über einen unglaublichen Zeitraum von 1500 Jahren. Ich bewege mich auf den großen Tunnel zu, den Auguste Mariette zuerst in seiner ersten Grabungskampagne ausgrub. Und schon ist ein Sarkopharg in Sicht, in dem einst ein Stier bestattet war. Hier in den Kammern, die sich an den großen Tunnel anschließen, wurden die Stiere von der Zeit des Pharao Psammetich I im siebten Jahrhundert vor Christus bis in die griechisch-römische Zeit hinein bestattet. Auf dem Sarkopharg direkt vor mir ist eine gut erhaltene Hieroglypheninschrift zu sehen. Diese Inschrift würde ich zu Hause einmal nachschlagen, nehme ich mir fest vor. Jetzt aber wende ich mich erstmal nach links und gehe in Richtung der kleineren Tunnel, die Mariette in seiner zweiten Kampagne ausgrub. Die Stier-Bestattungen dort waren deutlich älter als die in den Kammern des großen Tunnels. Schon nach wenigen Metern ist Schluß, ein Eisentor versperrt den Weg. Dafür gibt es noch einen viel gewaltigeren Sarkopharg zu bestaunen. Auch hier sind sehr fein ausgearbeitete Hieroglyphen zu lesen. Hätte ich doch nur meine Unterlagen mitgenommen, aber wer konnte schon erwarten, dass hier plötzlich nach über 20 Jahren die Tür aufgeht?
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