Am Ende des kurzen horizontalen Stücks war schon eine Holztreppe zu sehen. Neugierig steuerte Daniel Jackson auf diese zu, um zu schauen, wohin sie führte. Wenig verwunderlich ging es nach oben, denn hier hatten Snofrus Arbeiter einen senkrechten Schacht angelegt, der rund sechseinhalb Meter nach oben führte. Auf dem Weg nach oben konnte man in den Wänden Holzfragmente entdecken, die noch ausgesprochen gut erhalten waren. Itta fragte sich, ob sie wirklich antik waren, oder ob man sie nachträglich - vielleicht bei den Ausgrabungsarbeiten - eingesetzt hatte? Nur wenige Schritte höher war die Erdoberfläche wieder erreicht. Der kleinfragmentige Stein wich wieder gut behauenen Blöcken, die Snofrus Arbeiter verwendet hatten. Der Blick nach oben in die Grabkammer der Pyramide war schon frei... ... aber Daniel Jackson wurde noch in senkrechten Schacht von einem Loch in einer der Seitenwände überrascht. Es musste natürlich ausgeleuchtet werden, aber zu sehen war nicht viel. Das war in der Grabkammer auch nicht anders, aber ihre Konzeption war schon einen genaueren Blick wert. Sie war mit rund 5,90 x 2,65 Metern erstaunlich klein und auch nur rund 5,05 Meter hoch. Offenbar wurde hier getestet, wie man am besten eine Kammer mitten in einer Pyramide bauen konnte. Bei der Decke entschied man sich dafür, von den Wänden aus jede Steinlage ein Stückchen weiter nach innen zu versetzen. Ein so genanntes "Kragengewölbe" entstand. Wer die Pyramiden in Dahschur gesehen hatte, konnte sich wundern, warum hier so viel grober gearbeitet worden war. Genau genommen war das aber doch nicht erstaunlich, denn die Grabkammer wurde ja errichtet, bevor die Pyramiden in Dahschur gebaut wurden. Nur die Außenform veränderte der Pharao zum Ende seiner Amtszeit nochmal.
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