Es ist keine Woche her, da war die Putzkolonne da und hat in der Sh. Mohamed Mahmoud alle revolutionären Graffiti überstrichen. Schon am nächsten Tag prangte dort auf heller Wand in großen Lettern "R.I.P." Ein Sturm der Entrüstung fegte durch Blogs und das Netz, der Premierminister erklärte eigens, er habe die Entfernung der Graffiti nicht angeordnet. Die Künstler sollten den Tahrir doch bitte anspruchsvoll gestalten. Heute Abend sind hunderte Menschen vor Ort, Trommeln trommeln, Leitern lehnen an der Wand. War da was? Farbeimer stehen überall. Stancels – Schablonen für Graffiti - werden geschnitten. Auch das Fernsehen ist da. Die Wand ist schon wieder bunt wie eh und je. Menschen singen, Fotos vor besonders tollen Motiven werden gemacht. Herzliches Lachen und Schulterklopfen, als der Joker eine Karte zieht. Es ist die Kreuz-Dame, Präsident Mohamed Mursi.
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