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Luxor, Dezember 2011

Gefährliche Kreatur

Ägyptischer Alltag

Es ist morgens halb sieben. Ich bin unterwegs, gehe auf einem breiten Autoweg durch Felder. Drei Hunde auf neun Uhr. Ich sehe sie, sie sehen mich. Tagsüber sind sie hier nie. Schläge und Steinwürfe haben sie aus den Siedlungen vertrieben. Sie kehren nur nachts zurück, wenn alles schläft. Und noch schlafen alle, die Hunde sind noch da. Menschen sind eine Bedrohung, ich bin ihr Feind. Sie bellen, kommen angelaufen. Aus dem Bellen wird ein Knurren, Speichel trieft aus ihren Mäulern. Sie kommen immer näher und geifern bedrohlich. Drei Meter, zwei Meter. Ich habe es längst mit der Angst zu tun bekommen, erinnere mich an die vielen brenzligen Geschichten. Ich greife an meinen Rucksack, dort ist für solche Fälle ein Hundeknüppel. Das gibt Sicherheit und ihnen Anlass zum Angriff. Vielleicht hätten sie das sowieso getan. Sie stürzen voran, sind unmittelbar vor mir. Ich weiche zurück. „Nicht rennen", denke ich. Versuche, keine hektischen Bewegungen zu machen. Sie sind mir zu nah, ich schwinge den Knüppel. Sie weichen etwas zurück und geifern wie wild. Ich bewege mich weiter weg. Nach endlosen Augenblicken erlöst mich das nächste Haus. Die Kreaturen lassen ab. „Man muss die Hunde töten, sie sind eine Gefahr", denkt mein Hirn. Das Adrenalin pumpt durch meinen Körper. Was haben die Menschen bloß aus ihnen gemacht?

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Straßenhunde in Ägypten - kein Spaß!

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