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Kairo, Oktober 2011

Graffiti

Spuren der Revolution von Januar 2011

Das ist neu! Je näher man dem Tahrir kommt, desto mehr Graffiti zieren die Wände und Mauern. So etwas gab es unter Mubarak nicht. Zumindest ist das Ausmaß völlig neu. Von einfachen Schriftzügen über Schablonenbilder bis zu kunstvollen Gemälden ist alles dabei. Besonders beliebt: Allahu akbar, Gott ist groß. Und: Fuck the police, A.C.A.B. Ebenfalls ein Renner: Eine Tränengasgranate mit Preisschild; 25 Dollar als Hinweis auf den Lieferanten. Besonders kreativ: Das Abschaltsymbol eines elektronischen Geräts mit der Ergänzung „asch-Scha'ab“, das Volk. Auch sehr schön: Mubarak mit Hörnchen. Und immer wieder die geballte Faust der Bewegung des 6. April. Es ist eine neue Möglichkeit der Meinungsäußerung in Mode gekommen, die sich auf die neu gewonnene Meinungsfreiheit beruft.

Nur eine Straßenecke neben dem Antlitz von Hosni Mubarak mit Teufelshörnern sprüht eine Gruppe von zehn Jugendlichen - Jungen wie Mädchen - neue Bilder an eine Hauswand. Es ist mitten am helligten Tag, die Straße ist voller Leben. Viele schauen hin, aber keiner sagt etwas. Schon zieht die Gruppe zum nächsten Haus.

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 Revolutionäres Graffiti, Kairo Downtown.

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