Ich wache auf. Hupen. Hell, dunkel, Sirene, lauter, leiser, überall. Was ist denn hier los? Direkt vor meiner Hütte...
Schnell eile ich nach draußen! Die Straße ist leer. Hupen, überall, laut. Ein Motorboot. Was für ein Spektakel. „Diesen Lärm schafft das kleine Boot doch nicht allein?“, melden sich leise Zweifel. Richtig, ein zweites Boot taucht auf! Dann eine tiefe Hupe, der Boden vibriert. Ganz klar, es hupt ein Nilkreuzfahrtschiff. Da ist es! Mehr Motorboote kommen in Sicht, noch mehr Nilkreuzer. Hupen, Musik. Auf einem Kreuzfahrtschiff stehen Menschen auf dem Sonnendeck. Sirenen schrillen, lautes Hupen, ohrenbetäubender Lärm.
Immer mehr Nilkreuzer tauche auf, fahren nebeneinander, hintereinander, überholen, hupen. Musik dröhnt aus großen Lautsprechern. Sirenen heulen. Es ist wie beim Autokorso einer Hochzeitsgesellschaft. Schließlich sind es rund zehn Nilkreuzer, die hier eine Parade abhalten. Der Nil brodelt. Die Ohren schmerzen. Hupen, lauter als beim Afrika-Cup-Sieg im Fußball vor einiger Zeit. Dann kehrt marsch. Alle Schiffe wenden. Dazwischen fahren die Motorboote. Hupen, huuuuupppppp! Zurück nach Luxor. Die Ohren fallen mir fast ab. Ahmed kommt herbeigelaufen. „What is going on?“, was ist denn hier los?
Später erfahren wir: Ayman Nour, der bei der letzten Präsidentenwahl gegen den Präsidenten Hosni Mubarak antrat, (natürlich) verlor und dann weggesperrt wurde, war in Luxor. Wir hörten, sahen und spürten sein Begrüßungskommando...
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