Ein Spaziergang in den Bergen. Leichter Wind. Ruhe. Der Blick schweift über das von Dunst und Rauch verhüllte Niltal. Stille. Das Zwitschern der wenigen Vögel ist zu hören, bei jedem Schritt knirschen die Steine unter den Schuhsohlen. Weite. Keine anderen Menschen, nur die Berge, die Sonne, der Wind und wir.
Dann ist der Bergsattel erreicht. Der Blick fällt ins vor uns liegende Tal. Menschenmassen, soweit das Auge reicht. Lärm, Besuchergruppen drängen sich unter einem Schatten spendenden Dach. Hektische Betriebsamkeit. Das Tal der Könige, der Grabplatz der Pharaonen des Neuen Reiches, ist erreicht. Einhundert Meter Schlange stehen vor dem 30 Meter langen Einraum-Grab von Pharao Ramses I. Kulturstudien: Japanerinnen mit Sonnenschirm und Mundschutz. Osteuropäer mit freiem Oberkörper und Flipflops. Übergewichtige Wessis mit puterrotem Kopf. Und viele Ägypter aus Kairo, die vom Temperaturunterschied überrascht und viel zu warm angezogen sind. Schweiß trieft und tropft - mitten in der Wüste, in einem vegetationslosen Trockental.
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