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Nassersee, März 2016

Bescharias

Lake Nasser in a nutshell

Es ist ein malerisches Bild, als das Safariboot in diese entlegene Buch des Nassersees einfährt. Verdorrte Sträucher im vor Trockenheit rissigen Boden, spärliches Grün und dunkle Hügel. Die Kulisse ist einmalig, der Kontrast zum blauen Wasser könnte kaum größer sein. Am Ufer, erst jetzt bemerken wir es, unzählige Schafe, etwas ausgezehrt, aber wild und frei. Sie trinken und grasen, Muttertiere mit ihren Lämmern.

Wild und frei, so scheint es – bis wir drei Gestalten unter einem Busch entdecken. Fast noch Kinder sind es, gekleidet in traditioneller Galabeya. Neben ihnen ein Esel, angeleint an einen Ast. Zwei Hunde kommen aus der Deckung, bullige, wilde Tiere – nicht vergleichbar mit europäischen Schoßhündchen. „Ich snacke einen Pudel zum Frühstück“, so sehen sie aus.

Fotoapparate klicken, Kulturen prallen aufeinander. Das Schiff nähert sich dem Ufer. „Bescharias“, erklärt der Kapitän, „wir haben Glück.“ Ägyptens letzte Nomaden lassen sich selten blicken, suchen keinen Kontakt. In einer nubischen Sprache grüßt unser Bootsführer sie, ein zurückhaltender, kaum vernehmbarer Gruß zurück. Sie bleiben auf Distanz.

Während wir uns auf eine Wanderung vorbereiten, treiben Sie ihre Schafe weiter. Und schon sind Mensch und Tier um einen Hügel verschwunden, so unvermittelt, wie sie in unserem Sichtfeld aufgetaucht waren.

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 Bescharia-Beduine am Nassersee.

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