Aufgeregte Stimmen schallen aus dem Fernsehen. „Ist etwas passiert?“, frage ich und entdecke sogleich, dass beim Sender Al Jazeera einige bärtige Männer im Studio diskutieren. „Achso, nicht so wichtig“, ergänze ich – zum Glück kündigen die aufgeregten Stimmen keine neue Hiobsbotschaft an. Khaled ist empört: „Für mich ist das sehr wichtig!“, kontert er, „Ich schaue regelmäßig, was sie für Positionen vertreten.“ Al Jazeera sendet aus dem Ausland und ist einer der wenigen Sender, bei denen bärtige Islamisten noch zu Wort kommen. Für die Bärtigen ist der Sender aus Katar ein letztes Sprachrohr. Für Khaled, den Unterstützer der stark bedrängten und zu Terroristen erklärten Moslembrüder, ist er eine der letzten verbliebenen Informationsquellen. In den ägyptischen Medien kommen die Ikhwan nicht mehr zu Wort.
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