Wüstenwanderung, am Ende der kleinen Bucht geht es eine Düne hoch. Der Blick schweift über eine weite Ebene aus Sand und sattem Grün. Dieselpumpen, ihre Umgebung von Ruß der Abgase pechschwarz, dröhnen weithin vernehmbar hier am Seeufer. Sie heben das wertvolle Nass nach oben, durch Plastikrohre fließt es durch die Felder. Unsere Wandergruppe ist neugierig. „Was hier wohl wächst?“, fragt sich nicht nur Timo. Das Seeufer ist Militärgebiet, eigentlich darf sich hier niemand aufhalten. „Aber wer kontrolliert das schon?“, weist unser kundige Guide auf das Offensichtliche hin.
Bald haben wir den Rand der Felder erreicht. Leere Chemieflaschen liegen im Sand, ins Auge stechen aber die Pflanzen mit ihren gewaltigen Früchten: Wassermelonen, so weit das Auge reicht! Von hochmoderner Tröpfchenbewässerung versorgt, von fruchtbarem Wüstenboden genährt. „Diese Form der Landwirtschaft laugt den Boden innerhalb kurzer Zeit vollkommen aus“, lernen wir, „nach zwei bis drei Jahren sind alle Nährstoffe verbraucht.“ Was das heißt, sehen wir am nächsten Tag ein paar Buchten weiter. Wo noch im Vorjahr weite Felder waren, ist nur noch goldgelber Sand.
Aber zunächst hat der Lauf der Geschichte noch eine andere Lektion für uns auf Lager…
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